Ein paar gutgemeinte Tipps
Wer
für eine gewisse Zeit wissenschaftliche Instrumente nach Kairo bringen
will, der sollte das Ganze gut vorbereiten. Denn man kann sich nur schwer
vorstellen, was einen da erwartet.
Um
potentiellen Nachfolgekandidaten die Arbeit zu erleichtern, habe ich ein
paar Regeln aufgestellt, welche nach Möglichkeit befolgt werden sollten.
- Habe
einen guten Partner in Kairo, der für die Instrumente bürgt. Dieser
Partner fungiert als Bürge im Falle des mysteriösen Verschwindens
der Instrumente. Dieser Partner ist im besten Fall eine motivierte
Person, die einer mächtigen Organisation angehört.
- Wurde
ein Bürge gefunden, so muss dieser von der mächtigen Organisation
bevollmächtig werden, Bürge zu sein. Dies tut am Besten der Präsident
der Organisation.
- Diese
Bevollmächtigung vom Präsidenten der mächtigen Organisation muss
natürlich zuerst von einer externen Behörde bewilligt werden. Dazu
gibt es ein eigenes Gremium, das sich um das kümmert.
- Wurde
die Bevollmächtigung geschrieben, muss diese noch beglaubigt werden.
Dazu dienen die altergebrachten Stempel. Und am Besten gleich zweimal
von zwei verschiedenen Behörden. Denn doppelt genäht hält
schliesslich besser.
- Bei
allen Punkten sollte der genaue Wortlaut der Bemächtigung/Bürgungsbrief
geprüft werden, denn Änderungen sind nur schwer zu erlangen, und der
ganze nachfolgende Stempelmarathon muss jeweils neu durchlaufen
werden.
- Wichtig
ist noch die Berücksichtigung der jeweils involvierten Personen. Muss
ein Schriftstück nachträglich nochmals verändert werden, so könnte
dies die persönliche Befindlichkeit eines involvierten Beamten
beeinträchtigen. Strategisches Planen des Wortlautes ist zu
empfehlen, generell gilt: Höfliches Verhalten ist in jedem Fall
angebracht! Stossgebete zum Allmächtigen sollten schon vor Betreten
des Büros losgelassen werden, und nicht erst wenn die launische
Beamtenmine gesehen wird.
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Nur weil die
Transportfirma aus der Schweiz ist, heisst das nicht, dass sie perfekt
arbeitet. Transportpapiere sollten in jedem Fall überprüft werden.
Ein Diplom in Speditionswissenschaften ist in jedem Fall hilfreich und
erleichert das Verstehen der Speditionsfachsprache.
- Gute
Nerven sind eine Grundvoraussetzung jeglicher Handlung. Es empfehlen
sich Baldrian-Tröpfchen und Beruhigungstee. Wahlweise auch ein
Knautschball in der Hosentasche.
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